MOK Fulda. Der eigene Film vor Publikum auf großer Leinwand – diesen Luxus gönnen sich die Fuldaer Filmschaffenden ein Mal im Jahr beim f6-Festival. Kino35, Offener Kanal und Hochschule Fulda präsentieren zwei Stunden lang die schönsten Kurzfilme des letzten Jahres, lassen die Macherinnen und Macher zu Wort kommen und feiern deren Kreativität und Können.
Den Abend eröffnete Chris Kretzschmar, begnadeter Kameramann und schon lange professioneller Werbefilmer, mit einem Vereins-Werbe-Video, das er in vielen Stunden seiner Freizeit für den Radsportverein FreeRide OstHessen gedreht hatte. Dass gerade die Profis auch in ihrer Freizeit die Finger nicht von der Kamera lassen können zeigten auch die drei Beiträge von Sascha Loffl. Loffl, Cutter bei der Fuldaer Filmproduktion Mecom und ein alter Bekannter beim f6, erläuterte zunächst mit zwei Beiträgen, wie präziser Humor gesetzt wird, um dann mit dem Kurzfilm ‚Abschied‘ ein ganz anderes Thema aufzugreifen, nämlich den Tod.
Mit ‚Mario Kart + Shadow of the dragon‘ bewiesen die wie immer am elegant gekleideten und gut gelaunten Damen und Herren von MAW Production Fulda, dass sie die Wartezeiten bei ihren Filmprojekten kreativ zu nutzen wissen. Zwei Semesterarbeiten von Studenten des Fachbereichs Angewandte Informatik Fulda – ‚Project Noir‘ und ‚Inject‘ – und ein Experimentalfilm vom Fachbereich Motion Pictures der Hochschule Darmstadt zeigten, wie professionell heute schon der Nachwuchs arbeitet.
Humor gab es dann wieder die Filmparodien der OK-Praktikanten, die besondere Überraschung dieses Jahres aber waren zwei Filme, die für den 99FIRE-FILMS-AWARD 2017 produziert worden waren. ‚La Fractura‘ und ‚In guter Gesellschaft‘ beeindruckten mit präzisem Witz, großartiger Kameraführung und intelligentem Skript.
Zum Abschluss des Abends liefen dann noch drei kurze Reflektionen zum Thema Identität und Heimat von Studenten des Fachbereichs Sozial- und Kulturwissenschaften. Wie schwierig wir Deutschen es uns und Anderen damit machen, zeigte insbesondere ‚Des willste net wissen‘ von Bilal Chanchiri und KommilitonInnen, der schon einen langen Weg durch die sozialen Netzwerke auf die Leinwand im Kino35 zurück gelegt hatte.
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