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Medienprojektzentren Offener Kanal
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Medienprojektzentren Offener Kanal
Ausgabe 2/2023 – 06. Juli 2023
Liebe Leserinnen und Leser,

 

endlich ist er wieder im Postfach: der aktuelle Newsletter der vier Medienprojektzentren Offener Kanal samt Neuigkeiten direkt aus der Medienanstalt Hessen. Die aktuellen Inhalte machen neugierig und nachdenklich, blicken zurück und nach vorne, können jetzt gelesen werden oder später (am besten dann zur Nachverfolgung markieren) und zeigen die wunderbare Abwechslung an Themen aus Kassel, Fulda, Gießen und Rhein-Main.

Einen schönen Sommer und bis bald!

Die MOK-Teams aus Kassel, Gießen, Fulda und Rhein-Main

Nachrichten aus den Medienprojektzentren

Bühne frei - Begegnungen mit Fanny

MOK Kassel.

Felix Mendelssohns jüngerer Schwester Fanny Hensel wurde ebenso wie ihrem Bruder ein geniales Talent als Musikerin und Komponistin bescheinigt, doch während er zum europäischen Superstar aufgebaut wurde, durfte sie ihr Können zuhause bestenfalls ihrem Ehemann vorspielen. Diese Ungleichbehandlung suchten sich rund 20 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 - 4 an der Kasseler Schule am Wall als Thema ihres multimedialen Bühnenprojekts aus. 

 

Zusammen mit dem international renommierten Vogler Quartett aus Berlin präsentierten die Mädchen und Jungen ihre Projektergebnisse bei den nordhessischen Kindermusiktagen einem großen Publikum.

Klassenlehrerin Birgit Jeschonek, Sozialpädagogin und begeisterte Schattenspielerin Berit Knorr sowie Medienpädagogin Sibylle Roth vom MOK Kassel hatten in wochenlanger Kleinarbeit die Filmszenen, die Schattenspielsequenzen und Texte erarbeitet. Auf der Bühne wurde die Präsentation dann von den vier Musikern des Vogler Quartetts mit dem ersten Satz der Komponistin und Pianistin Fanny Hensel zusammengefügt.

Error 404 – Truth not found, trust lost

medienanstalt hessen.

Wenn Fakten nicht mehr verlässlich erscheinen, gibt es keine Wahrheit. Ohne Wahrheit gibt es kein Vertrauen - und damit keine gemeinsame Realität mehr, ohne die eine Demokratie nicht funktionieren kann. Mit den Themen Manipulation, Propaganda und Zensur befasste sich das forum-medienzukunft 2023 am 13. Juni in Frankfurt und suchte Antworten auf die Frage, wie wir die Freiheit der Information sichern können. Das MOK Rhein-Main hat die Veranstaltung der Medienanstalt Hessen aufgezeichnet.

 

Je tiefer die Digitalisierung alle Bereiche durchdringt, desto größer die Gefahr, dass die Lebensadern eines Landes, die kommunikative Infrastruktur einer Gesellschaft und jeder Einzelne zum Angriffsziel werden. „Weaponisation of Everything“ fasst der britische Militärexperte Mark Galeotti diese Entwicklung zusammen. Im Licht der mit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine proklamierten „Zeitenwende“ nehmen wir vieles anders, deutlicher wahr - auch die Bedrohung durch Cyberangriffe und die Gefahr durch Desinformation, die auf gesellschaftliche Verunsicherung und politische Destabilisierung zielen. Wir sehen uns mit einer sich immer schneller drehenden Spirale an Desinformationskampagnen konfrontiert.

Neben Hass und Hetze im Netz, die die Medienanstalt Hessen in Kooperation mit staatlichen wie zivilgesellschaftlichen Akteuren bekämpft, "sind es vor allem die illegitimen Informations- und Meinungsmanipulationen von außen, die die Informationsfreiheit gefährden", sagt Murad Erdemir. Einen "ersten Schritt der Gegenwehr gegen diese destruktiven Aktivitäten, die unseren gesellschaftlichen Diskurs zu stören oder gar zu zerstören versuchen", sieht der Direktor der Medienanstalt Hessen darin, "sie aufzudecken und erkennbar zu machen". Dazu leistet das diesjährige forum-medienzukunft seinen Beitrag.

Über die Facetten russischer Auslandskommunikation und ihre Einflusskanäle referierte Florian Töpfl, Professor für Politische Kommunikation mit Schwerpunkt auf Osteuropa 
und die postsowjetische Region, Universität Passau. Wie Journalismus die Widerstandskraft gegen Informationsmanipulation stärken könnte, erklärte Katharina Kleinen-von Königslöw, Professorin für Journalistik und Kommunikationswissenschaft, 
insbesondere digitalisierte Kommunikation und Nachhaltigkeit, von der Universität Hamburg.

Paula Köhler vom Research Team der Münchner Sicherheitskonferenz, aus Berlin, Sabrina Spieleder vom
Europäischen Auswärtigen Dienst EEAS aus Brüssel sowie Ralf Stettner, Leiter der Abteilung Cyber- und IT-Sicherheit, Verwaltungsdigitalisierung und Chief Information Security Officer (CISO) vom Hessischen Innenministerium bereicherten das forum-medienzukunft ebenso mit ihren wertvollen Inputs wie Stephan Mündges, Co-Koordinator der Faktencheck-Organisation GADMO und Geschäftsführer des Instituts für Journalistik an der Technischen Universität Dortmund sowie Nina Pater, Programmdirektion und Managerin für medienübergreifenden Journalismus beim
Hessischen Rundfunk.

Mit Nils C. Kumkar vom SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik der Universität Bremen und seinem Denkzettel zu medialen Nebenwirkungen,
Halbwahrheiten und gesellschaftlichen Konflikten endete die Veranstaltung in der Evangelischen Akademie Frankfurt.

 

 

Text: Büro Ingrid Scheithauer/NT. Bild: Guido Schiefer.

Die MacGyver-Methode

MOK Fulda.

Erinnern sie sich noch an MacGyver? MacGyver war eine von 1985 bis 1992 produzierte Fernsehserie, die erstmals 1987 im deutschsprachigen Raum ausgestrahlt wurde. Die Hauptfigur, Angus MacGyver, ist eine Mischung aus Geheimagenten, Abenteurer und Nothelfer. Seine auffälligste Fähigkeit ist die erfinderische Nutzung alltäglicher Gegenstände, um scheinbar unlösbare Probleme wie etwa die Flucht aus Gefangenschaft oder die Entschärfung von Sprengsätzen zu ermöglichen. Nützlich sind ihm seine Kreativität, seine handwerkliche Begabung, ein Schweizer Taschenmesser, Klebeband und Streichhölzer und davon kann die Medienbildung viel lernen. Ernsthaft!

 

Die handlungsleitende Idee hinter der MacGyver-Methode ist angehenden Pädagoginnen und Pädagogen zu verdeutlichen, dass Medienprojekte nicht immer große Vorbereitung und viel Aufwand bedeuten, sondern ganz spontan und ohne viel technisches Wissen realisiert werden können. Dazu setze ich vier oder fünf Personen in einen Raum mit einem Tisch und erzähle die Geschichte von MacGyver.

Ich drücke den Teilnehmenden besagtes Schweizer Taschenmesser, Klebeband und Streichhölzer in der Hand und sage, sie hätten ab jetzt zwei Stunden Zeit ein Hörspiel zu produzieren, dürfen vorher den Raum nicht verlassen und nur benutzen, was auf dem Tisch liegt oder was sie an ihrem Körper tragen. Im Regelfall halten sie das anfänglich für eine lustige Idee, dann folgt eine Phase purer Verzweiflung, bis jemanden einfällt, dass jeder in der Gruppe ein Smartphone besitzt.

Anschließend ist das alles ein Selbstläufer: ein Smartphone wird zum Audiorecorder, auf einem anderen wird Musik abgespielt und Smartphone drei und vier werden zum Einspielen von Geräuschen benutzt. Die letzte Gruppe hat gerade mal 20 Minuten für ein dreiminütiges Hörspiel gebraucht. Es handelte von einem wahnsinnigen Dozenten, der Studierende mit seinen Einfällen in den Wahnsinn treibt. So kann man das auch sehen, aber wenn es dem Lernerfolg nützt, soll es dem Lehrenden recht sein.

 

Unsere Arbeit beim Hessentag in Pfungstadt

MOK Gießen.

Die Freiwilligen der MOK in Hessen hatten auf dem Hessentag regelmäßige Reportagen produziert. Mit dabei waren Franziska Laun und Julian Obermann aus dem MOK Gießen. Julian Obermann war die ersten Tage dabei - beim ältesten und größten Landesfest in Deutschland. Für den aktuellen MOK-Newsletter berichtet er über seine Erfahrungen aus Pfungstadt, einer Stadt mit 25.000 Einwohnerinnen und Einwohnern im Landkreis Darmstadt-Dieburg.

 

 

Als wir erfuhren, dass wir dieses Jahr für die Dokumentation des Hessentags verantwortlich sein würden, hatten wir zwei Gefühle: einerseits waren wir natürlich etwas nervös. Schließlich lässt sich so eine Veranstaltung mit 400.000 Besuchenden und 1.200 Programmpunkten kaum in einer Reihe kurzer Videos zusammenzufassen. Andererseits waren wir aber auch sehr gespannt. Die Website versprach eine riesige Auswahl verschiedenster Themen. Von Politik, Umwelt, Polizei, Feuerwehr, Gewerbe bis hin zu Musik und (natürlich) Essensständen reichte die Palette an Attraktionen.

Die Wochen vor unserer Ankunft in Pfungstadt waren von intensiver Recherche und Planung geprägt. Wir wollten nichts Spannendes auslassen und durchkämmten sorgfältig jeden Winkel der Internetseite. Wir legten uns Listen von interessanten Ständen und Aktivitäten an, die wir uns so zurechtlegten, dass wir auf der Übersichtskarte systematische Laufwege hatten, auf denen die Stationen lagen.

Alles war vorbereitet, als wir am Freitag, den 02. Juni, mit unserem Kollegen Michael Serr vom MOK Rhein-Main aus Offenbach in Pfungstadt ankamen. Um uns auszuweisen, bekamen wir T-Shirts mit dem Logo des MOKs Rhein-Main, die wir in den folgenden Tagen trugen. Beim Filmen der Stände stießen wir auf viel Interesse - sowohl von Standbesitzern als auch von Zuschauenden.

Während unserer vier Tage auf dem Hessentag übernachteten wir in einem Darmstädter Hotel, von dem der Weg zum Hessentag nicht weit war. Dort angekommen, nutzten wir unsere Zeit voll aus, um so viel wie möglich mit in die Berichte zu nehmen. Selbst nach den mehrstündigen Drehs in der glühenden Sonne war unsere Arbeit jedoch noch nicht getan. Schließlich mussten unsere Aufnahmen ja noch geschnitten werden, was wir vor Ort am Laptop erledigten. Zu guter Letzt wurden die fertigen Werke von Herrn Serr noch an den entsprechenden Tagen in die Mediathek Hessen hochgeladen. Dies sorgte für einige, ziemlich lange Arbeitstage.

Der 05. Juni war dann auch schon unser letzter Tag in Pfungstadt und wir wurden von unseren "Mit-BFD-lern" Jonas Wunsch aus dem MOK Fulda und Judith Wagener aus dem MOK Kassel abgelöst. Trotz der anstrengenden Arbeit waren wir fast schon etwas enttäuscht, dass es jetzt vorbei war. Ich glaube aber, ich spreche für alle Beteiligten, wenn ich sage, dass wir alles in allem mehr als zufrieden mit den Ergebnissen sind, die nun in der Mediathek stehen. Wir wünschen allen zukünftigen Hessentags-Beauftragten der MOK genau so viel Glück, Spaß und gutes Wetter wie uns.

Das Foto zeigt Franziska Laun bei der Anmoderation auf dem Hessentagsgelände. Sämtliche Reportagen sind auf der Mediathek Hessen abrufbar (siehe Link).

 

Text: Obermann / MOK Gießen. Bild: Obermann / MOK Gießen.

Medienprojekt „Webklicker“ für präventive Kinder- und Jugendmedienarbeit ausgezeichnet

medienanstalt hessen.

Am 21. Juni wurde im Historischen Saal des Hessischen Ministeriums der Justiz in Wiesbaden feierlich der 13. Hessische Präventionspreis verliehen. Mit dem Preis unterstützt der Landespräventionsrat der hessischen Landesregierung kriminalpräventive Projekte in Hessen, die Vorbildcharakter aufzeigen und zur Problembewältigung beitragen können. Für das Internetprojekt "Webklicker - Wir klicken clever!" wurde die Medienanstalt Hessen mit dem 2. Preis ausgezeichnet.

 

"Webklicker" verfolgt das Ziel, Kinder und Jugendliche zu einer selbstbestimmten und verantwortungsbewussten Nutzung des Internets anzuleiten. An zwei Projekttagen werden Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Jahrgangsstufe fit für den Umgang mit dem Internet gemacht. Durch eine Fortbildung für Lehrkräfte und einen thematischen Elternabend werden überdies weitere Zielgruppen in das Projekt eingebunden.

"Webklicker" wird im Auftrag der Medienanstalt Hessen in Kooperation mit dem Hessischen Kultusministerium von der medienblau gGmbH durchgeführt. Mit über 700 erfolgreich durchgeführten Projektdurchläufen erfreut sich "Webklicker" seit 2006 großer Beliebtheit bei allen Beteiligten.

Mehr Informationen unter: www.medienanstalt-hessen.de/webklicker.

 

Familienfreundlich in Offenbach

MOK Rhein-Main.

Das MOK Rhein-Main ist von der Stadt Offenbach erneut als „Familienfreundliches Unternehmen 2023“ ausgezeichnet worden. Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke wird im Rahmen einer Feierstunde der Stadt Offenbach am 13. Oktober im Klingspor Museum die familienfreundlichen Leistungen des MOKs würdigen.

 

Familienfreundliche Unternehmen sind ein zentraler Faktor für die Chancengleichheit von Frauen
und Männern im Berufsleben. Die Offenbacher Stadtverordnetenversammlung hatte bereits 2016 beschlossen, gute betriebliche Praxis zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie/Pflege auszuzeichnen, um die Vielfalt
dieses Arbeitgeber-Engagements bekannt zu machen und um zur Nachahmung anzuregen.

Der Beirat zur Umsetzung der „Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene“ hatte eine Jury gewählt, die aus allen Bewerbungen von Offenbacher Institutionen die preiswürdigen Unternehmen auswählte. Koordiniert wurde die Jury von der Leiterin des Frauenbüros, Dr. Inga Halwachs, den Vorsitz hatte der Oberbürgermeister der Stadt Offenbach inne.

 

Text: NT.

Medienarbeit an der Förderschule

MOK Kassel.

Die Pestalozzischule in Kassel-Oberzwehren ist eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen. Die Vorbereitung und Durchführung eines Medienprojekts bedarf hier besonderer Sorgfalt und einer engen Verzahnung der Lehrkräfte mit den Medienpädagoginnen und Medienpädagogen des MOKs Kassel. Wie das gelingen kann? Bitte weiterlesen!

 

Im konkreten Fall entstand die gemeinsame Idee, im Unterricht zwei Interviews zu produzieren. Zum einen mit einer Frau, die 1947 in Oberzwehren geboren ist und über ihre Kindheit und Jugend in diesem Stadtteil als Standort der Schule befragt wurde und zum anderen mit einem Kriminalkommissar, der über die Ausbildung und die Arbeit bei der Polizei Auskunft geben sollte.

Die Besonderheit des Projektes bestand darin, journalistisches Arbeiten für eine 7. Klasse mit Förderbedarf herunterzubrechen. In der Vorbereitung wurden mit der Lehrkraft und unseren MOK-Mitarbeitenden jeweils passende Themenkomplexe von den Schülerinnen und Schülern gesammelt und diese dann zu Fragen formuliert.

Auch bei den Dreharbeiten in Oberzwehren sowie beim anschließenden Schnitt sollten möglichst alle Schülerinnen und Schüler eine Aufgabe übernehmen und mussten dementsprechend geschult und vorbereitet werden.

Das gesamte Projekt erstreckte sich über mehrere Wochen und stieß bei der Schulleitung, dem Klassenlehrer und den beiden Interviewpersonen auf ein sehr positives Echo. Die Jugendlichen arbeiteten sehr konzentriert an ihren jeweiligen Aufgaben und so entstand eine angenehme und vertrauensvolle Atmosphäre. Zugleich produzierte die Schulklasse einen rundum gelungenen Fernsehbeitrag, der bei der Präsentation in der Schulgemeinde begeistert aufgenommen wurde

Auch im kommenden Schuljahr wünscht sich die Pestalozzischule vom MOK Kassel weitere Praxisprojekte.

Das FFH-Mediencamp: 50 Jugendliche aus ganz Hessen lernen von Medienprofis

medienanstalt hessen.

Einen Pop-Song kreativ produzieren und erfolgreich im Radio und auf diversen Social-Media-Kanälen vermarkten – das war die Ferienaufgabe für rund 50 Jugendliche aus ganz Hessen, die in den Osterferien am diesjährigen FFH-Mediencamp teilgenommen haben. Fünf Tage lang haben die 14- bis 17-Jährigen im Kreisjugendheim in Ernsthofen von Medienprofis gelernt, wie sie Medien am besten produzieren und konsumieren.

 

Das vierte FFH-Mediencamp ist eine medienpädagogische Kooperation der Medienanstalt Hessen, des Instituts für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen sowie HIT RADIO FFH. Die Macher sind sich einig: Ein wichtiger Beitrag zur Medienkompetenzförderung im Land – gerade in Zeiten, in denen immer mehr Plattformen und leider auch immer mehr Falschinformationen dazu kommen.

Moderierende, Personen auf YouTube, bloggende Personen oder Content Creators sind für viele Jugendliche Vorbilder der Medienwelt. Aber wie produzieren sie ihren Content und wie verdienen sie ihr Geld damit? Im FFH-Mediencamp lernten junge Menschen von Medienprofis und durften sich selbst ausprobieren – eine fiktive Firma gründen und zu Produzierenden und Personen im Marketing werden. Die 50 Jugendlichen erstellten Anzeigen, drehten Musikclips, entwarfen eine Social-Media-Kampagne und produzierten Radio-Spots. Am Abschlusstag des FFH-Mediencamps 2023 präsentierten die Jugendlichen ihren Freunden und Familien in der Jugendherberge ihre Ergebnisse, die unter anderem auch auf https://www.ffh-mediencamp.de veröffentlicht sind.

 

Der Trickboxxfilm „Balthasar und die Bibliotheksfledermaus“

MOK Gießen.

Julian Obermann, der im MOK Gießen einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) absolviert, berichtet von einem Trickboxxprojekt, bei dem er mitgewirkt hat. Es geht um Balthasar und die Bibliotheksfledermaus. Das ist ein 2006 erschienenes Kinderbuch von Jakob Michael Perschy, in dem der junge Balthasar, der Sohn eines wohlhabenden Burgherrn, auf die Fledermaus Cölestine trifft. Durch ihr gemeinsames Interesse an Büchern werden die beiden im Laufe der Geschichte zu besten Freunden.

Eine solche Geschichte zu verfilmen, ist natürlich keine leichte Aufgabe - besonders dann, wenn der Dreh nur eine Woche dauert.

 

Die Technik der Trickboxx stellte uns und die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Buseck-Beuern in der Woche vom 27. bis 31. März zwar vor einige Herausforderungen, bot aber auch einzigartige Möglichkeiten. Bereits am Anfang des Projekts zeigte sich das Interesse der Kinder an dem Film. Lebhaft diskutierten wir, wie wir die bereits im Unterricht gelesene Geschichte in einen Animationsfilm übersetzen könnten. Was war wichtig? Was müsste herausgelassen werden? Was sollte man ändern und was behalten?

Trotz anfänglicher Meinungsverschiedenheiten kamen wir am Ende jedoch zu einer Lösung, mit der alle Beteiligten zufrieden sein konnten. Während des Drehs hatten die Drittklässler drei verschiedene Aufgaben. Zunächst durften zwei bis drei der Mitglieder der Fünfergruppen die Figuren verschieben. Dies erwies sich als Millimeterarbeit, die äußerster Präzision bedurfte, um am Ende eine flüssige Bewegung zu bekommen. Die zweite Aufgabe war zwar weniger kompliziert, aber nicht weniger wichtig. Eine Person war nämlich dafür verantwortlich, die Fotos zu machen und darauf zu achten, dass alles im Bild passte. Die verbleibende Person in der Gruppe hatte die Aufgabe, die Fotos zu zählen, die zur aktuellen Szene gehörten und ihren Mitschülerinnen und Mitschülern zu sagen, wie viele Bilder noch gemacht werden mussten. Am Ende der arbeitsreichen Woche hatte jedes der Kinder jede Aufgabe mindestens einmal übernehmen dürfen und sie schienen sehr stolz auf ihre Arbeit zu sein.

Den einige Wochen später fertig geschnittenen Film erhielt sowohl die Klasse, als auch der Autor selbst, auf dessen Reaktion wir sehr gespannt waren. Letztendlich teilte uns Herr Perschy mit, wie gut ihm unsere Verfilmung gefallen habe und dass er die fertige Arbeit der Klasse und des Medienprojektzentrums Offener Kanal sehr bewundere.

Wer neugierig geworden ist, kann den Film auf der Mediathek Hessen abrufen (siehe Link).

 

Text: Obermann / MOK Gießen. Bild: Hoffmann / MOK Gießen.

Geflüchteten eine Stimme geben

MOK Rhein-Main.

Anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni haben die Offenen Kanäle (OK) Rhein-Main, Kassel, Gießen und Fulda im Rahmen einer fast vierstündigen Sondersendung ab 18 Uhr Kurzfilme, Interviews und Dokumentationen zu den Themen Flucht, Fluchtschicksale und Fluchtursachen ausgestrahlt. Gesendet wurden unter anderem Portraits geflüchteter Menschen aus beispielsweise Afghanistan oder Syrien sowie ein Solidaritätskonzert für die Ukraine, aufgenommen im Kasseler Staatstheater.

 

Alle gesendeten Beiträge machten auf ganz unterschiedliche Weise auf das Schicksal von geflüchteten Menschen aufmerksam.

Der Weltflüchtlingstag ist ein von den Vereinten Nationen eingerichteter Aktionstag, der seit 2001 jedes Jahr am 20. Juni stattfindet. Die UNO-Flüchtlingshilfe als deutscher Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) und der Bundesverband Bürgermedien (BVBM) haben das Kooperationsprojekt des bundesweiten Sondersendetages gestartet, um über die Situation der Geflüchteten weltweit, aber auch hier bei uns in Deutschland, zu informieren. Die vier Medienprojektzentren Offener Kanal (MOK) in Hessen beteiligen sich seit 2017 an der bundesweiten Aktion.

 

 

Text: NT/Pa. Bild: UNHCR_A.D_Amato.

3. Hessischer Schülermedientag zum Internationalen Tag der Pressefreiheit

medienanstalt hessen.

Wie wichtig sind Presse- und Meinungsfreiheit? Wie erkennt man Fake News oder sogar Fake Bilder? Wie werde ich Moderatorin oder Moderator? In sieben Workshops und zehn Werkstattgesprächen konnten Jugendliche ihre Medienkompetenz anlässlich des Internationalen Tags der Pressefreiheit beim 3. Hessischen Schülermedientag vertiefen. Teilgenommen haben 17 Schulen aus ganz Hessen.

 

 

Der Hessische Schülermedientag fand zu großen Teilen als Online-Konferenz statt. Medieninteressierte Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse waren eingeladen, mit Medienprofis in Dialog zu treten. Die Medienprojektzentren Offener Kanal (MOK) der Medienanstalt Hessen boten unter anderem die Workshops „Fake it yourself – Bildmanipulation durch Filmschnitt", „Zensur – Wie unvollständiges Wissen manipuliert" oder „Lügen, Bullshit und Fake News" an. Ein weiterer Workshop fand zum Thema „Klimajournalismus“ statt und bot den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu einem Experteninterview. Insbesondere wurde in den Workshops aufgezeigt, wie Fake News, Desinformationen und Verschwörungstheorien entstehen, wie man diese erkennen kann, welche Manipulationstechniken es gibt und welchen Einfluss Falschinformationen nehmen können. Zudem konnten in einem digitalen Gespräch Schülerinnen und Schüler dem Chefredakteur der Wochenzeitung „Die Zeit“, Giovanni di Lorenzo, ihre Fragen stellen und gemeinsam journalistische Themen diskutieren.

Der hessische Aktionstag wurde gemeinsam von der Medienanstalt Hessen mit ihren Medienprojektzentren Offener Kanal, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und dem Hessischen Rundfunk ins Leben gerufen, um jungen Menschen einen Austausch mit Medienprofis zu ermöglichen. In diesem Jahr waren neben den Gründungsmitgliedern und Hit Radio FFH erstmalig die Digitalen Helden und das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum mit Werkstattgesprächen und Workshops vertreten. Der Schülermedientag wird unterstützt vom Hessischen Kultusministerium sowie der Hessischen Lehrkräfteakademie und ist Teil der bundesweiten Aktion „Journalismus macht Schule“.

Bild: pixabay.com.

Lesung gegen das Vergessen

MOK Kassel.

Eine Veranstaltung im Medienprojektzentrum Offener Kanal (MOK) erinnerte an die Bücherverbrennung in Kassel vor 90 Jahren am 19. Mai 1933.

 

 

Die vom MOK-Produzenten Gerd Möller initiierte und von mehreren Kasseler Initiativen unterstützte Lesung wurde am 19. Mai im Programm des Offenen Kanals Kassel gesendet. Im Studio des Bürgerfernsehsenders erinnerten Schülerinnen der Albert-Schweitzer-Schule in Kassel sowie zwei Auszubildende an die Autoren Alexander Newerow, Heinrich Heine, Alfred Kerr und Theodor Plievier. Der Klarinettist Di Wang begleitete die Lesung.

 

 

Ein Semester Fernsehpraxis

MOK Rhein-Main.

Das MOK Rhein-Main unterstützt im Rahmen des Fortbildungsprogramms "Buch- und Medienpraxis (BuMP)" der Goethe-Universität Frankfurt 24 Studierende im aktuellen Sommersemester bei der Produktion eines eigenen Kulturmagazins. Mit dem Seminar "Fernsehpraxis" hat das MOK auch in diesem Jahr wieder einen Lehrauftrag in Theorie und Praxis filmischer Gestaltungsmittel übernommen.

 

Das Fortbildungsprogramm "Buch- und Medienpraxis" richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolventen. Es bietet eine Berufsorientierung unter anderem in den Bereichen Hörfunk-, Zeitungs- und Fernsehredaktion, Verlagswesen, Kulturmanagement, Buchhandel oder Onlinepublishing. Das MOK Rhein-Main betreut seit vielen Jahren den jeweils aktuellen "BuMP-Jahrgang" und übernimmt die pädagogische Anleitung bei der Erstellung eines jährlich erscheinenden Kulturmagazins.

Inhalte des neues Magazins sind  u.a. Awareness-Konzepte für Kultur- und Sportveranstaltungen, das Verschwinden von Buchläden in Rhein-Main und ein Portrait der Alten Seilerei in Frankfurt-Sachsenhausen. Alle Beiträge befinden sich derzeit in der Postproduktion. Nach Fertigstellung wird das Kulturmagazin im Programm des Offenen Kanals (OK) Rhein-Main ausgestrahlt und über die Mediathek Hessen abrufbar sein.

Wie überleben Kulturorte die Pandemie? Wo leben Bienen in der Stadt? Wie lassen sich zerstörte Synagogen virtuell erfahren? Und was können Frankfurter Cafés für mehr Nachhaltigkeit tun? Diesen Fragen ging die Ausgabe des Kulturmagazins BuMP 2022 nach. Siehe Link.

 

 

Text: NT. Bild: BuMP.

Schule des Hörens und Sehens: Zwei neue Medienpakete für Lehrkräfte

medienanstalt hessen.

Dem Bereich der Medienbildung kommt in unserer heutigen, von und mit Medien durchdrungenen Gesellschaft eine essenzielle Bedeutung zu. Damit hessische Schülerinnen und Schüler im Laufe ihrer Schulzeit möglichst viele mediale Kompetenzen erwerben, sollten Lehrkräfte in ihrer Rolle als Vermittler und Vorbild über die erforderliche Medienbildungskompetenz verfügen. Zwei neue Medienpakete sind ab sofort für Lehrkräfte verfügbar: „Hören“ und „Jugendmedienschutz“ als Unterrichtsthemen.

 

Das Medienpaket „Die Welt der Töne – Hören als Thema im Unterricht“ umfasst verschiedene Themen wie beispielsweise Musik und Emotionen, Zuhören und Verständigung, Radio und Rundfunk. Didaktisch aufbereitete Informationen sowie ausgewählte Unterrichtsideen und -vorschläge helfen dabei, Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangsstufe 6 zu bewusstem Hören und zu einem reflektierten Umgang mit dem Thema Hören zu befähigen.

Das Medienpaket „Grenzen der Medienfreiheit – Jugendmedienschutz als Thema im Unterricht“, geeignet für Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren, beschäftigt sich mit dem Jugendmedienschutz und den unterschiedlichen Formen medial inszenierter Gewalt, Geschlechterstereotypen sowie Wirklichkeitskonstruktionen. Außerdem werden Vorschläge zur reflexiven Bearbeitung verschiedener Beeinträchtigungs- und Gefährdungspotenziale der Mediennutzung gegeben. Überdies werden Hintergrundinformationen sowie konkrete Vorschläge und Materialien zur Integration und Umsetzung des Themas im Unterricht geboten.

Die Medienpakete erscheinen im Rahmen des Angebotes „Schule des Hörens und Sehens“. Die Schule des Hörens und Sehens ist ein Web-Portal, das Lehrkräften Unterstützung bei der Vermittlung von Medienkompetenz in der Schule bietet. Das Portal richtet sich an Lehrkräfte aller Fächer und ist für den Einsatz im Unterricht konzipiert. Weitere Informationen zu allen Medienpaketen finden Sie hier: www.schule-des-hoerens-und-sehens.de.

 

Über Rap, Jazz und Gitarren

MOK Rhein-Main.

Wie hat sich die lokale Musikszene nach der Corona-Pandemie entwickelt? Eine neue Folge von „Standort! - Das grenzunterschreitende Musikmagazin“ liefert Antworten. „Standort!“ nimmt die Kunst- und Kulturschaffenden im Rhein-Main-Gebiet in den Blick und ist Plattform für Austausch, Vernetzung und Unterhaltung.

 

Das Frankfurter Moderatoren-Duo Sepp'l Niemeyer und Chan von VirusMusik hat mittlerweile zum zehnten Mal regionale Künstlerinnen und Künstler auf den Balkon des Medienprojektzentrums Offener Kanal (MOK) Rhein-Main in Offenbach eingeladen und Interviews geführt.

In der aktuellen Ausgabe des Musikmagazins werden die Rapper Thizzy aus Wiesbaden sowie Ramzey aus Frankfurt, die Jazz-Musikerin Katrin Zurborg und der Gitarrist Sebastian Dracu vorgestellt. In den Gesprächen geht es u.a. um die eigene Arbeit, um Inspiration, aber auch um viel Privates.

„Standort! - Das grenzunterschreitende Musikmagazin" wurde im Sommer 2020 von MOK Rhein-Main und der Frankfurter Musiker-Initiative VirusMusik inmitten der Corona-Pandemie ins Leben gerufen. Es nahm zunächst die Situation lokaler Musikerinnen und Musiker in Zeiten von Lockdowns, Inzidenzen und Kontaktbeschränkungen in den Fokus. Das Magazin wird seitdem regelmäßig produziert. Die so genannten Balkongespräche haben Tradition.

 

 

Text: NT. Bild: MOK Rhein-Main.

      
Termine
Digitaler Familientalk geht spannenden Fragen rund um die Medienerziehung auf den Grund
Um Medienfragen zu beantworten, aktuelle Themen aufzuarbeiten, aber auch um sich mit den Eltern und Erziehenden auszutauschen, bietet die Medienanstalt Hessen den digitalen Familientalk an. In jeweils etwa 90 Minuten geben Referentinnen und Referenten hilfreiche Tipps zu Medien- und Erziehungsfragen.

Das Angebot wird im Auftrag der Medienanstalt Hessen durch die Vereine MuK Hessen und Blickwechsel realisiert.

Mi., 12.07.2023, 19 Uhr: Coding – Müssen Kinder heutzutage programmieren können?

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Direkt reinschalten: Link zum Videokonferenztool

Weitere Informationen und alle Termine finden Sie unter www.medienanstalt-hessen.de/digitaler-familientalk.
Mi., 12.07.2023, 19.00 bis 20.30 Uhr
Videokonferenz
Weitere Informationen
11. Hessischer Familientag
Die Medienanstalt Hessen präsentiert sich mit ihrem Medienprojektzentrum Offener Kanal (MOK) Rhein-Main auf dem 11. Hessischen Familientag in Lampertheim im Landkreis Bergstraße. Vorgestellt wird insbesondere die medienpädagogische Arbeit der Medienanstalt samt ihren Angeboten für Kita, Schule, Ausbildung und den außerschulischen Bereich. An der so genannten Trickboxx am Stand der Medienanstalt können große und kleine Besuchende erste Animationserfahrung sammeln.
Sa., 15.07.2023, 10.30 bis 18.00 Uhr
Lampertheim
Weitere Informationen
Bildungsurlaub: Dreh`Deinen Kurzfilm!
Fiktionale Formate sind sehr beliebt. Der Spielfilm oder auch
Kurzfilm bietet die Möglichkeit, Filmverstehen auf eine einfache Art und Weise zu vermitteln. Wie funktioniert also Film? Gemeinsam begeben wir uns auf die Reise, analysieren, ordnen ein und suchen Vergleiche in den Bereichen Theater und Literatur.
Am Ende entsteht eine eigene kleine Produktion. Auf dem Weg dahin lernen Sie anhand eines selbsterdachten Drehbuchs die Grundbegriffe der Spielfilmdramaturgie kennen.

Das MOK Rhein-Main ist als Anbieter von Bildungsurlaub anerkannt gemäß § 10 HBUG. Der Bildungsurlaub findet vom 23. bis zum 27. Oktober statt.

Anmeldungen und ausführliche Infos unter info@mok-rm.de.
Mo., 23.10.2023, 09.00 bis 16.00 Uhr
Fr., 27.10.2023, 09.00 bis 16.00 Uhr
MOK Rhein-Main, Berliner Straße 175, 63067 Offenbach, Tel.: (069) 82369100
Weitere Informationen
Impressum:
Medienanstalt Hessen
Wilhelmshöher Allee 262
34131 Kassel
Telefon: (0561) 93 586 0
E-Mail: newsletter-medienprojektzentren@medienanstalt-hessen.de.